* 29. September 1896 in Krefeld
† 21. Dezember 1954 in Düsseldorf
Heinrich Kamps war ein deutscher Kunstmaler, Direktor der Kunstakademie Düsseldorf und gehörte zu den im Nationalsozialismus verfemten Künstlern.
Kamps besuchte die Oberrealschule und die Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Krefeld. 1915 wechselte er an die Hamburger Kunstgewerbeschule, wurde aber zum Kriegsdienst einberufen. Wegen einer Kriegsverletzung war er ab 1916 wehruntauglich und konnte deshalb das Staatliche Zeichenlehrerseminar an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf besuchen, das er 1919 mit der Staatlichen Zeichenlehrerprüfung abschloss.
1922 präsentierte er sich erstmals mit seinen Werken einer breiteren Öffentlichkeit, als er sich an einer Ausstellung der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ beteiligte. 1925 wurde er zum Professor für das künstlerische Lehramt an der Kunstakademie Düsseldorf berufen. 1929 übernahm Kamps die Leitung der Staatlichen Kunstschule in Berlin-Schöneberg. Während seiner Berliner Zeit wurde er Senator der Preußischen Akademie der Künste und pflegte Bekanntschaften mit den Künstlern Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde. Die Jahre 1930 bis 1932 waren für Kamps geprägt von einer Schaffensphase mit stark expressivem Malgestus.
1933 Amtsenthebung aus dem Direktorat und Diffamierung auf der Nürnberger Ausstellung „Schreckenskammer“. 1937 Beschlagnahmung einer Arbeit bei der Aktion „Entartete Kunst“. Zwangspensionierung wegen Weigerung, der NSDAP beizutreten. 1941 Reisen nach Österreich an den Fuschelsee und nach Polen, 1943 Ausbombung seines Berliner Ateliers mit Verlust fast des gesamten Frühwerks.
1946 konnte Kamps als Professor für die wiedereröffnete Düsseldorfer Kunstakademie gewonnen werden, die er bis zu seinem Tod als Direktor leitete. In seinen letzten Lebensjahren beteiligte sich Kamps an verschiedenen Ausstellungen, unter anderem 1947 beim Westdeutschen Künstlerbund in Hagen und 1948 bei der „Nieder- rheinischen Malerei und Plastik der Ge- genwart“ im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld. 1952 widmete ihm das Duisbur- ger Kunstmuseum, das heutige Lehm- bruck-Museum, eine Einzelausstellung.
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